Freiwillige Feuerwehr Attnang unter Grünstrom

Auch die Feuerwehr Attnang zählt mittlerweile zu den Produzenten von Ökostrom. Der Erzeugungsüberschuss der 10kW Peak Anlage über dem Eigenverbrauch wird ins öffentliche Netz eingespeist und erhöht somit Österreichs Bilanz der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Überschusseinspeisung ist deshalb sinnvoll, da der Preis für einen Bezug aus dem Netz höher ist als der Erlös für die Einspeisung. Diskussionen über die mögliche Einführung eines Netznutzungsentgeltes für derartige Anlagen unterstützen diese Tatsache. Und ehrlich - ohne einer großzügigen Investitionsförderung seitens der REVA wäre die Anlage leider nicht wirtschaftlich zu betreiben gewesen - trotz der kostengünstigen Installation durch die Fa. Expert THALLER und dem über dem Marktpreis liegenden Einspeisepreis der Energie AG Oberösterreich Trading GmbH. Der Fördertopf der OeMAG, in den jeder Strombezieher anteilsmäßig einzahlt, wird von dieser Anlage nicht belastet.

Der Weg bis zur Einspeisung war leider länger als gedacht. Nachdem eine andere vergleichbare Anlage mit Förderzusage nicht realisiert werden konnte, stand kurz vor Jahresende noch ein Fördervolumen für 2013 zur Verfügung. Nach einigen Diskussionen in der Feuerwehr über Sinn und Unsinn einer Photovoltaikanlage wurde rasch der Entschluss für eine Anlage getroffen. Mit der Fa. Expert THALLER stand auch ein kompetenter Partner zur Verfügung. Rasch konnten die Formalitäten erfüllt werden und eine Förderzusage erreicht werden. Als Aufstellfläche ist das Flachdach ideal geeignet, die Anlage somit kaum sichtbar und eine Baubewilligung nicht erforderlich. Realisiert sollte das Projekt im Frühjahr werden, sobald es das Wetter zuließe.

Doch bei genauerer Besichtigung des Flachdaches kamen einige Baumängel bzw. Schäden zu Tage. Um eventuelle Ansprüche nicht zu verlieren, entschloss sich die FF Attnang die Installation hinter die Sanierung des Daches zu stellen. Zahlreichen Meinungsverschiedenheiten mit den betroffenen Bauunternehmungen und Sachverständigengutachten später wurden die Mängel behoben und die Photovoltaikanlage konnte installiert werden. Am Flachdach wurde der Schotter zur Seite gebracht, ein Fließ aufgelegt, die Montagebehälter platziert und mit Schotter und Platten beschwert. Anschließend konnten die Zellen montiert und verkabelt werden. Nach erfolgter Installation des Wechselrichters und Abschluss des Stromeinspeisevertrages wurde die Anlage an das öffentliche Netz angeschlossen.

Die Photovoltaikanlage unterstreicht nicht nur den Einsatz der Feuerwehr für die Umwelt, sondern ist auch ein äußeres Zeichen für den nach der internen Strategieklausur eingeschlagenen Weg der Kosteneinsparungen für die Zukunft. Auch wenn der Bevölkerung Sicherheit sehr wichtig sein mag, wird es immer schwieriger mit den vorhandenen Mitteln diesem Wunsch bestmöglich zu entsprechen.

 
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Donnerstag, 16. Mai 2024

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