DIE FEUERWEHR-FAMILIE
Die freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Vöcklabruck sind in 5 Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt hat eine Vielzahl von freiwilligen Feuerwehren, die einem Abschnittskommandanten unterstellt sind. Für den Abschnitt Vöcklabruck erfüllt diese Funktion seit vielen Jahren BR Alois Lasinger, selbst ehemaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Attnang.
Kommandanten oder Kommandant-Stellvertreter einer Feuerwehr begleiten in Ihrer aktiven Dienstzeit einen hohen Dienstgrad im Rang eines “Feuerwehr-Offiziers.”
Kameradschaft ist ein wichtiges Band, welches die Kameraden vereint und die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren erst möglich macht. Oft wird auch von der “Feuerwehr-Familie” gesprochen. Und Familie verbindet. Über viele Jahre waren die Kameraden mit viel Verantwortung als Kommdant oder Stellvertreter aktiv bei Ihren Feuerwehren und es konnten unter den Kameraden auch viele Freundschaften auch über die eigene Feuerwehr hinaus geschlossen warden. Diese Kameradschaft oder Freundschaft sollte auch nach der aktiven Funktion eines Kameraden als Kommandant oder Stellvertreter nicht verloren gehen.
Daher haben sich diese Kameraden zu einer Runde zusammengeschlossen, mit der Bezeichnung K e F O - AV - KAMERADSCHAFT EHEMALIGER FEUERWEHR-OFFIZIERE - ABSCHNITT VÖCKLABRUCK.
Die Gruppe dieser Kameraden trifft sich einige Male im Jahr zu verschiedenen Unternehmungen, wie Betriebsbesichtigungen, Besuch von Veranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten, aber auch um Neues aus den Feuerwehren in Oberösterreich, oder Infos aus dem Landesfeuerwehr-Kommando O.Ö. zu erfahren.
Natürlich darf danach auch ein gemütliches Beisammensein nicht fehlen, wo die Kameraden meist Gast bei einer Feuerwehr im Abschnitt sein dürfen. Somit gibt es ein sichtbares Zeichen für die Feuerwehr-Familie im Bezirk Vöcklabruck. Ansprechpartner für diese Gruppen sind der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Regau Ehren-Hautbrandinspektor Ernst Staudinger und Oberamtswalter Dieter Leicht (07674 / 626 08 21). Wenn Sie glauben, für die Treffen dieser Gruppe einen Beitrag leisten zu können, oder dazu Fragen haben, würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme sehr freuen.
OAW Leicht Dieter
TREFFEN DER FEUERWEHR-FAMILIE
Kurz vor dem Beginn des diesjährigen Advents trafen sich die Kameraden der Gruppe Kefo-AV (Kameradschaft der ehemaligen Feuerwehr-Offiziere Abschnitt Vöcklabruck) am Donnerstag, 24. November 2022 zur Besichtigung eines baulichen Juwels im Bezirk Vöcklabruck. Beim Hauptportal der Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim in Attnang-P. erwartete uns bereits Herr Diakon Johannes Bretbacher, welcher sich bereit erklärt hat mit den Kameraden eine Kirchenführung zu machen. Viele kennen zwar dieses besondere Gotteshaus bereits aus Ihrer Kindheit, oder von früheren Besuchen. Dennoch haben wir viel Neues aus der Geschichte des Schlosses Puchheim und deren zahlreichen Besitzern, wie es zum Bau der Kirche kam (die Kirche wurde nur durch Spenden aus der Bevölkerung errichtet!!), aber auch über die künstlerische Gestaltung der Basilika erfahren können und von seinen Erzählungen waren alle Kameraden tief beeindruckt.
Eng verwurzelt und verknüpft ist die Entstehung der Wallfahrtskirche Maria Pucheim auch mit der Geschichte des Schlosses Puchheim und der Ordensgemeinschaft der Redemporisten und nicht zuletzt natürlich mit dem berühmten Gnadenbild in der Kirche von der “Mutter der immerwährenden Hilfe”.
Wussten Sie, dass es bereits vor 750 Jahren nachweislich eine Schloßkirche in Puchheim gab, welche dem Hl. Georg, dem Schutzpatron der Ritter geweiht war? Erzherzog Maximilian – ein Enkel von Kaiserin Maria Theresia – und einst Besitzer der Herrschaft Puchheim, faßte den Entschluß Puchheim zu einem religiösen Zentrum zu machen, was es auch bis heute geblieben ist. Bereits im Jahre 1847 holte er die Jesuiten nach Puchheim, welche dann im Jahre 1851 von den Redemptoristen abgelöst wurden. AM 1. Mai 1870 war das Gnadenbild zuerst an einem Seitenalatar in der Schloßkirche für die Bevölkerung das erste Mal zu sehen, bis es später seinen Platz in der Basilika finden konnte. Auch wie dieses Gnadenbild nach Puchheim gekommen ist, ist eine spannende Geschichte. Bekannt ist vielen auch der “Puchheimer Kirtag”. An diesem Fesstag wird auch heute noch eine feierliche Prozession mit den Gnadenbild durch den Ort abgehalten. Bereits 1874 (damals nahmen über 4.000 Gläubige an der Prozession teil) hat die erste Prozession stattgefunden. Von der beeindruckenden Wallfahrtskirche mit all seinen Kunstwerken führte uns dann der Weg zu einer weiteren besonderen Sehenswürdigkeit: Wir sahen die neapolitanische Gewandkrippe. Die Figuren dieser Grippe sind zwischen 1740 und 1780 entstanden, die nach einer Restaurierung und Neugestaltung 1989 wirklich einen Besuch wert ist. Die Krippe befindet sich im Verbindungsgang ganz links vom Hochaltar zum Bildergang der Schloßkirche – heute Georgskirche.
In der Georgskirche fand unser Rundgang durch diese ehrwürdigen Gebäude sodann seinen Abschluss.
Besonders herzlichen Dank an Herrn Diakon Johannes Bretbacher, für seine tolle, interessante und kurzweilige Führung durch diese besonderen Gebäude und seine tollen Ausführungen auf Geschichte, Kunst und Kultur. Und da es gerade im Advent gut tut, sich Füreiander Zeit zu nehmen, durften die Kameraden anschließend Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim sein, wo Sie von Kommandant Thomas Kapeller und seinem Team herzlich begrüßt und zu einer Jause eingeladen wurden.